Wiederentdeckt: Bastian Sick
Dank meiner Frau besitze ich endlich, seit Weihnachten, dem Fest des Konsums :D , den ersten Teil von:
“Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod”, der gedrucken Version der genialen Zwiebelfisch-Kolumne auf Spiegel online.
Endlich kann ich dem Zwiebelfisch auch beim essen, kacken, ‘rumlümmeln und was es sonst noch so gibt, frönen.
Denn das war bis jetzt sein einzigster ;) Makel.
Man konnte ihn nicht mit sich herumschleppen. Naja, evtl als Notebook, aber das ist ja auch nicht so toll, dann lieber ein Buch.
Herrlich, neben dem Duden von 1990(dem letzten vor der Komischschreibreform) das beste, was es zur deutschen Sprache gibt, nur viel lustiger!
Es ist ja nicht gerade so, das man immer noch, nach dem man ca 20 Jahre aus der Schule ist, all’ die Regeln zur deutschen Sprache kennen würde.
Gerade nach diesen Komischschreibreformen, die mich mehr verwirrt haben, als das sie eine Erleichterung waren.
Auch wenn man, wie ich, versucht, alles weiterhin so zu schreiben, wie man es gelernt hat, geht es doch in vielen Fällen in die Hose.
Allein’ schon durch die ganzen verschiedenen Medien, seien sie nun gedruckt oder Multimedial, drängen eine Menge verschiedener Schreibweisen auf einen ein, von denen dazu noch viele schlicht und ergreifend falsch sind. Im Internet zB darf man gar nicht auf irgend welche Schreibweisen achten, es besteht bestimmt zu 90% aus Fehlern, grauenhaft.
Wenn man jemanden dann, um ihm Peinlichkeiten zu ersparen, auf zB “standart” hinweist, wird man oft übelst beschimpft…
Da lobe ich mir Seiten wie oc.at, wo solche Kreationen(kommt Kreation eigentlich von Kretin? :p ) direkt zensiert werden. Habe ich übrigens im TDU-Forum auch so eingerichtet. :)
Ich selbst erlebe immer wieder, das ich irgend etwas so falsch mache(Apostroph!), wie es mir von allen Seiten vorgemacht wird. Und nein, ich meine nicht solche Sachen wie “Friedel’s”, wenn ich anfange so was zu schreiben, erschießt mich bitte!
Ich meine so kleine Sachen, die in dem Buch aufgegriffen werden und die einem niemals als falsch auffallen würden…
Wer mal eine Blick in die Kolumne geworfen hat, wird mit Sicherheit wissen, was ich meine!
Man sollte diese Bücher als Lehrmaterial in Schulen verwenden, dann hätte evtl der eine oder andere Schüler auch mal Spaß an der Schule.
Aus der Amazon.de-Redaktion
Die deutsche Sprache liegt uns offensichtlich fast allen am Herzen, wie man an der ebenso endlosen wie hitzigen Debatte über die Rechtschreibreform erkennen kann. Einerseits. Andererseits ist leider ein oft unbedachter und liebloser Umgang mit ihr zu beklagen. Die Sprache kann sich ja nicht wehren, nicht einmal gegen schlimmste Vergewaltigungen — man denke nur an den brutalstmöglichen Sprachschrott unserer Politiker. So etwas wie eine Sprachpolizei bräuchte man, die freundlich aber bestimmt auf Vergehen hinweist und Bußgelder verhängt. Freundliche Hinweise bekommt man auch im Zwiebelfisch, der Sprachkolumne, die Bastian Sick seit über einem Jahr wöchentlich für Spiegel-Online schreibt. Kaum zu glauben, dass man über Phänomene wie Fugen-s, unregelmäßige Verben oder sich epidemisch ausbreitende Suffixe so unterhaltsame Texte schreiben kann. Bastian Sick ist Entertainer und Oberlehrer in einer Person, wobei er letzteren vor allem in tabellarischen Zusammenfassungen am Ende seiner Kolumnen auslebt. Dabei ist das doch wohl der Idealfall eines Sachbuchs: wo man lachen und schmunzeln und gleichzeitig jede Menge lernen kann. Zum Beispiel, wo das Eszett seinen Namen herhat und warum die Deutschen als einzige diesen wunderlichen Buchstaben benutzen. Oder wie man eingebürgerte Fremdwörter konjugiert — warum es zwar „ich recycle” heißt, aber nicht „du recyclest”. Und auf die verzwickte Frage, ob „gedownloadet” oder „downgeloadet” richtig ist — wer hätte sich das noch nie überlegt –, weiß Sick die verblüffend einfache Antwort: „Weder noch, es heißt ‚heruntergeladen’”. Und wieso der Zwiebelfisch ausgerechnet Zwiebelfisch heißt, erfährt man naturgemäß auch. Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod bietet 47-mal charmante Aha- und Haha-Erlebnisse und ist jedem Sprach-User heißestens zu empfehlen. — Christian Stahl
Klarste 5 Sensenmänner, einmal für die Kolumne und ebenso für die Bücher. (Auch wenn ich erst eines gelesen habe…)